Mittwoch, 24. Juni 2009

Nachlassende Exporte und fehlende Transferzahlungen

Die neuesten Schätzungen, die die Welternährungsorganisation vorgelegt hat, sind dramatisch:
Die Zahl der Hungernden wird in diesem Jahr um elf Prozent steigen.
Betroffen sind hauptsächlich Entwicklungsländer:

  • Asien – rund 640 Millionen Menschen
  • Afrika – rund 265 Millionen
  • Lateinamerika – rund 53 Millionen
  • Naher Osten + Nordafrika – rund 42 Millionen Menschen
  • industrialisierte Länder – rund 15 Millionen

Lebensmittel 24 % teurer

Die Wirtschaftskrise kommt unmittelbar nach der Lebensmittel- und Ölkrise in den Jahren 2006 bis 2008.
Laut FAO waren die Lebensmittelpreise Ende 2008 im Schnitt 24 Prozent höher als 2006.
„Die int. Gemeinschaft muss vor allem Kleinbauern unterstützen, damit diese nicht nur Zugang zu Saatgut und Dünger, sondern auch zu den passenden Technologien, Infrastruktur und Krediten haben“, so FAO. Für die meisten Entwicklungsländer gelte, dass solche Investitionen die Versorgung nachhaltig sichern.

Quelle: SPIEGEL ONLINE, 19.06.2009, Lebensmittelnot: Weltweit hungert jeder sechste Mensch

Ein Spitzenwert!

„Die gefährliche Mischung aus wirtschaftlichem Abschwung und anhaltend hohen Lebensmittelpreisen hat im Vergleich zum Vorjahr rund hundert Millionen Menschen zusätzlich in Armut und Hunger gestürzt“, sagte FAO-Chef Jacques Diouf in Rom.
Die stille Hungerkrise bedeute eine ernsthafte Gefahr für Frieden und Sicherheit auf der Welt.

Weltweit hungert jeder sechste Mensch

Die Finanzkrise macht sich auf dramatische Weise bemerkbar: Laut der Welternährungsorganisation FAO steigt die Zahl der Hungernden erstmals auf über eine Milliarde. Das sind elf Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr – damit ist jeder sechste Mensch nicht ausreichend versorgt.

WIR HABEN GENUG -
WISSEN!



Es ist eine Tatsache, dass weltweit genügend Nahrungs­mittel produziert werden könnten, um theoretisch alle Menschen ausreichend zu ernähren. Trotzdem leiden ca. 900 Mill­ionen Menschen an Hunger, die meisten davon in Afrika und Lateinamerika. Aber auch in reichen Industriestaaten hungern immerhin rund 10 Millionen Menschen. Mehr als fünf Millionen Kinder sterben jährlich an Unterernährung.
Grund hierfür ist sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene der fehlende politische Wille für Ver­änderung dieser Situation. Noch immer werden wirtschaft­liche Interessen vor soziale und ökologische Notwendig­keiten gestellt. Fest steht allerdings, dass effektive Hunger­bekämpfung und wirtschaftlicher Erfolg nicht im Widerspruch zueinander stehen müssen.

WIR HABEN GENUG -
ZU TUN!

An ihren Taten sollt ihr sie erkennen!
(1. Johannes 2,1-6)

Um Partnerkirchen in Afrika, Asien, Lateinamerika und im pazifischen Raum zu unterstützen, werden Kollegen mit seelsorgerlichen, medizinischen, sozialen und bildungspolitischen Aufträgen über Mission EineWelt in die Partnerkirchen entsandt. Gegenwärtig sind rund 70 Frauen und Männer als Pfarrer, Diakone, Lehrer, Ärzte, Ingenieure, Betriebswirte oder Handwerker dort tätig.
Doch Probleme und Aufgaben löst man am besten zusammen. Was tun Sie? Welche Ideen haben Sie? Erzählen Sie uns von Ihrem Engagement, bringen Sie Ihre Ideen in die Öffentlichkeit und profitieren Sie von Informationen, Tipps und Anregungen Ihrer Mitmenschen.

WIR HABEN GENUG -
FÜLLE!




Verschwendung hat viele Ursachen: Gedankenlosigkeit, Bequemlichkeit, Gier, bürokratische Auswüchse – oder schlicht die Logik der industriellen Produktion. Die ersten Brote nach Anfahren der Backstraße sind nun mal Ausschuss. Das neue Eigenheim soll bitte schön auf der grünen Wiese stehen, nicht auf einer sanierten Industriebrache. Wir zahlen steigende Krankenkassenbeiträge und werfen ein Fünftel unserer Medikamente ungebraucht weg. Wir leben im Überfluss. Dabei verschwenden wir nicht nur jede Menge Geld, sondern vernichten auch die Lebensgrundlagen unserer Kinder. „Würden alle Menschen auf der Welt so leben wie wir in Deutschland, würden selbst zwei Planeten nicht ausreichen“, sagt der Wirtschaftsexperte Jürgen Knirsch.